Geschichte

des ASV08

Gründung des Vereins

Im Jahre 1908 wurde der ASV 08 Süchteln-Vorst von 15 Süchteln-Vorster Bürgern gegründet und in diesem Jahr wurde zum erstenmal ein Schützenkönig ermittelt.

Der Sportverein veranstaltete bis in das Jahr 1968 auch ein Vogelschießen, welches in unregelmässigen Abständen durchgeführt wurde. An diese Zeit erinnert noch heute eine Königskette und eine Vereinsfahne. Mit Abschluss des 75jährigen Vereinsjubiläums konzentrierte sich die Vereinsarbeit ausschliesslich auf den Schießsport.

In dem leerstehenden Saal der Gaststätte  „van Gerven“ in Süchteln-Vorst, wurde nach erforderlicher Genehmigung durch die Stadt Süchteln ein Luftgewehrstand mit 7 Kurbelanlagen errichtet.

Der Fabrikant Peter Bröckskes sen. übernahm am 15.01.1975 das Protektorat über den ASV und ermöglichte es, dem ASV auf seinem Betriebsgelände einen Kleinkalibergewehr- und Pistolenschießstand zu errichten. Diese Schießanlage wurde von den Mitgliedern in Eigenarbeit errichtet und im Jahr 1978 vom Bürgermeister der Stadt Viersen, Hans Willi Geerke, eröffnet.

Diese Schießanlage wurde zum Grundstein für viele sportliche Erfolge des ASV, vor allem die Schützen der Abteilung laufende Scheibe konnten mit ihren Leistungen viele Titel auf Landesmeisterschaften und sogar auf den Deutschen Meisterschaften erringen.

Auch bei internationalen Wettkämpfen sind Schützen des ASV mit Erfolg angetreten.
Besonders zu erwähnen ist hier ein „Weltrekord“ von Thomas Luyten mit 396 Ringen beim einem Wettkampf in Osijek, der jedoch wegen eines fehlenden internationalen Kampfrichters nicht anerkannt wurde.

Im Jahre 1986 haben dann die Mitglieder des ASV nochmals die Ärmel hoch gekrempelt und unter der Turnhalle der Martinschule in Süchteln-Sittard im ehemaligen Fahrradkeller, – die Stadt Viersen hat diesen Raum zur Verfügung gestellt – einen Schießstand für Luftdruckwaffen errichtet. Dieser Schießstand bildet die Grundlage unserer Jugendarbeit, da durch das Erlernen des Schießens mit Luftdruckwaffen der Grundstein für viele Disziplinen des Deutschen Schützenbundes gelegt wird.

Durch die fortlaufende Modernisierung unserer Schießanlagen bietet der ASV auch in Zukunft vielen interessierten Bürgern die Möglichkeit diesen Sport zu betreiben.

90-jähriges Stiftungsfest des ASV Süchteln – Vorst

Der Allgemeine Schützenverein Süchteln – Vorst 1908 gegründet, konnte im Verlauf der 90 Jahre Vereinsgeschichte schon zahlreiche nationale und internationale Meistertitel und Plazierungen erreichen. Bei der im vollbesetzten Saal im Haus Eickes in Süchteln Vorst stattfindenden Feier, konnte der Vorsitzende Hans Willi Schmitz eine Reihe von Ehrengästen aus Rat und Verwaltung, Verband und Vereinsvertreter befreundeter Vereine begrüssen. Besonders begrüsst wurde Bürgermeisterin Martina Hammes, Protektor Peter Bröckskes mit Gattin sowie der verspätet eingetroffene Präsident des Rheinischen Schützenbundes Friedrich Hogrefe mit Gattin. Die Calauer Schützengilde aus der Viersener Partnerstadt in Brandenburg, seit der Wende mit dem ASV befreundet, wurde ebenfalls herzlich begrüsst. Protektor Peter Bröckskes überbrachte als Geschenk eine neue Luftpistole, um damit die Grundlage zu schaffen, dass auch unter den Kurzwaffen Spitzensportler hervorgebracht werden, was besonders für den Jugendbereich gilt.

Für die 25-jährige Mitgliedschaft wurden mit Urkunde und Ehrennadel folgende Mitglieder gewürdigt:
Heinz Engels, Helmut Bist, Erich Friedrichs, Ernst August Rath, Friedhelm Rath, Volker Fritsch, Karl Josef und August Dammer.

Für langjährige Vorstandsarbeit in verschiedenen Ämtern wurden mit der Vereinsverdienstnadel in Bronze geehrt:
Christoph Oymanns und Jürgen Prick.

Mit der Verdienstnadel in Gold wurde Herr Gerd Engels ausgezeichnet.

Aus der Hand des RSB Präsidenten Friedrich Hogrefe erhielt Peter Bröckskes die Medaille für Förderung und Verdienste des RSB sowie das Jubiläumsbuch „125 Jahre Rheinischer Schützenbund“, das er auch Hans Willi Schmitz für seine langjährige Arbeit für den Schießsport überreichte.

Die Calauer Schützengilde kann jetzt ihre Fahne mit den Fahnenbändern des Rheinischen Schützenbundes und des Deutschen Schützenbundes schmücken. Mit einem Unterhaltungsprogramm und Musik wurde bis in die Morgenstunden gefeiert.

H.-W. Schmitz

100 jähriges bestehen des ASV

Rede des Innen – und Sportministers
des Landes Nordrhein-Westfalen
– Dr. Ingo Wolf –

anlässlich der Aushändigung
der Sportplakette des Bundespräsidenten
an Vereine aus Nordrhein-Westfalen
am 31. Oktober 2009
auf Schloss Nordkirchen
— Es gilt das gesprochene Wort —

 

Sehr geehrter Herr Flacke,
vielen Dank für Ihre wie immer große Gastfreundschaft und Ihr freundliches Willkommen. Sie wissen, wir sind sehr gerne hier. Das Wasserschloss Nordkirchen ist eine wunderschöne Anlage und bietet ein herrliches Ambiente für unsere kleine Feier. Frau
Bowinkelmann, die ich ganz herzlich begrüße, wird die besondere Atmosphäre mit ihren Fotos, die wir Ihnen in den nächsten Tagen sehr gerne zur Verfügung stellen, in bewährter
Art und Weise einfangen.

Anrede,
ich begrüße Sie ganz herzlich zu unserer heutigen Feierstunde. Mit der Sportplakette des Bundespräsidenten werden Sportvereine ausgezeichnet, die sich mindestens 100 Jahre um
den gemeinnützigen Sport verdient gemacht haben. Wer über eine so lange Zeit einen Verein lebendig hält, ihn Kriege, Wirtschaftskrisen und sonstige Notzeiten überstehen lässt, der gehört zu Recht ausgezeichnet. So ist es mir ein große Freude, Ihnen zu diesem eindrucksvollen Jubiläum die Grüße und Glückwünsche der gesamten Landeregierung überbringen zu dürfen.

Meine Damen und Herren,
heute werden geehrt: ein Yachtclub, ein Schießsportverein, ein Tennisclub, zwei Fußball- und 8 Mehrspartenvereine. Diese Vereine decken ein großes sportliches Spektrum ab, doch allen Vereinsgründungen lag im Grundsatz die gleiche Idee zugrunde. Durch gemeinsames Wirken wollten die Gründungsväter etwas für die eigene Sache tun. Sie wollten gemeinsam Sport treiben, die eigenen Farben im Wettkampf vertreten und hieraus Zusammenhalt und Geselligkeit entwickeln.
Die Vereinsidee überzeugt durch ihre Schlichtheit. Mindestens 7 Personen finden sich zusammen und verständigen sich auf gemeinsame Interessen. In Ihrem Fall sind es sportliche Interessen. Doch wo sich Mehrere zusammenfinden, verbinden
sich schnell Vereins- und öffentliche Interessen oder öffentliche Interessen werde

n an Vereine herangetragen. So hatte die Stadt Düsseldorf u. a. auch städteplanerische Gründe, als sie am 13. Oktober 1908 beschloss, einen Yachthafen für Segel und
Motorboote zu schaffen. Damit wurde dem Düsseldorfer Yachtclub eine Heimat gegeben, gleichzeitig verbunden mit der Aufgabe, diesen Ort zu pflegen und mit Leben zu erfüllen.
Von Beginn an wurden die Sportvereine auch – wie es damals hieß – als „Horte der körperlichen Ertüchtigung und der Bildung der Jugend“ gesehen. Turnvereine verfolgten häufig auch das Ziel, die „sittliche Kraft“ und die „Vaterlandsliebe“ zu wecken.
Aber auch neue Ideen zogen mit der sich ausbreitenden Industrialisierung in Deutschland ein. Leistung, Konkurrenz und das Streben nach Höchstleistungen wurden  gesellschaftsfähig und von den Sportvereinen als Verständigungsprinzip aufgenommen. Zunächst und bis ins letzte Jahrhundert hinein gegen die Interessen der Turner, aber danach, insbesondere ab den 20er Jahren, mit ungeheuerer Wucht – wunderbar
nachzulesen bei Sebastian Haffner in seinen Erinnerungen „Geschichte eines Deutschen“.
Das hat enorm zur Akzeptanz und zum Wachstum der gesellschaftlichen Bedeutung der Sportvereine beigetragen. Und davon wissen wir bis heute zu profitieren:

  • Sportvereine stellen als Nonprofit-Organisationen ein gemeinwohlorientiertes Sportangebot bereit.
  • Sie vermitteln Fair Play und Toleranz.
  • Sie bieten eine preiswerte Möglichkeit zum Sporttreiben.
  • Sie engagieren sich in der Jugendarbeit und im Bereich der leistungssportlichen Talentförderung.
  • Sie engagieren sich im Spitzensport.
  • Sie unterbreiten ein Angebot für alle Generationen und fördern die Gesundheit.
  • Sie legen Wert auf Gemeinschaft und Geselligkeit.

Dabei wird im Sportverein persönlicher Ehrgeiz und gesellschaftliches Engagement in Gleichklang gebracht. Gerade hierdurch unterscheiden sie sich die Vereine stark von
den kommerziellen Sportanbietern.

Sie, meine Damen und Herren,
haben einen wichtigen Beitrag geleistet, dass Ihr Verein auch heute eine wichtige Rolle im jeweiligen gesellschaftlichen Umfeld einnimmt. Sie haben sich erfolgreich den Herausforderungen gestellt. Der heutige Erfolg ist das Ergebnis der Arbeit vieler, über Jahrzehnte erfolgreich ehrenamtlich und bürgerschaftlich engagierter Vorstände, Übungsleiterinnen und Übungsleiter, Betreuerinnen und Betreuer, Helferinnen und
Helfer. Ihnen gebührt deshalb mein ausdrücklicher Dank.
Die Landesregierung wird Sie auch in Zukunft bei Ihrer Arbeit unterstützen und dem Sport weiterhin ein verlässlicher Partner bleiben. Eine zentrale Rolle wird hierbei auch in der nächsten Legislaturperiode das „Bündnis für den Sport“ einnehmen. Im Rahmen dieses Bündnisses werden Landesregierung und Landessportbund das ehrenamtliche Engagement auch in den nächsten Jahren durch die Übungsleiterpauschale, durch
Qualifizierungs- und Vereinsberatungsangebote und durch eine Verbesserung der Anerkennungskultur stärken. Wir unterstützen weiterhin die Vereine bei der Schaffung und Modernisierung eigener Sportstätten durch das Sportstättenfinanzierungsprogramm und wir werden Ihnen helfen, gesellschaftlich wichtige Sportprogramme aufzubauen
und aufrecht zu erhalten. Wir wollen auch im nächsten Jahr 1.000 Sportvereine mit dem Projekt 1000 x 1000 – Anerkennung für den Verein“ mit jeweils 1.000 EURO unterstützen, wenn sie mit besonderen Bewegungs- und Sportangeboten die Gesundheit oder die Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte fördern.
Daneben bleibt selbstverständlich auch die Förderung des Leistungssports im Focus. Unsere Anstrengungen im Leistungs- und Spitzensport haben wir in einem gemeinsamen
Programm von Innenministerium, Landessportbund und Sportstiftung gebündelt. Es ist ein ambitioniertes Programm – „Leistungssport 2020 – Förderung von Eliten und Nachwuchs“, mit dem wirNordrhein-Westfalen nach Außen darstellen und
den Menschen in unserem Land Identifikation bieten wollen.

Meine Damen und Herren,
eine erfolgreiche Nachwuchsgewinnung bildet die Basis aller Bemühungen für den Sport. Hier bin ich sehr zuversichtlich, dass Sie in Ihren Vereinen auf dem richtigen Weg sind, neue ehrenamtliche Unterstützerinnen und Unterstützer, neue Vorstandsmitglieder und weitere aktive Sportlerinnen und Sportler zu finden, um auch die nächsten 100 Jahre erfolgreich in Angriff nehmen zu können.

Mit Herrn Prof. Dr. Werner Schmidt, dem Herausgeber des 2. Deutschen Kinder- und Jugendberichts konnten wir heute einen Festredner gewinnen, der als Professor für Sportpädagogik und Sportdidaktik an der Universität Duisburg-Essen und als
Fußball- und Tennisspieler und -trainer den Nachwuchs besonders in den Blick genommen hat und Theorie und Praxis zu vereinen weiß. Ich freue mich auf seinen Vortrag.

Nach einer weiteren Darbietung des Salonorchesters der Westfälischen Schule für Musik aus Münster – ich begrüße Sie und Ihren Leiter Herrn Karlheinz Cieschek ganz herzlich –
möchte ich zuvor jedoch mit dem beginnen, was im Mittelpunkt unserer heutigen Feierstunde steht:

  • Der Ehrung der Sportvereine, die sich ein Jahrhundert und länger um die Gesellschaft verdient gemacht haben, mit der Sportplakette des Bundespräsidenten!

Presseerklärung_Sportplakette_an_13_Vereine

Festschriften